Love of Golden " Sir Enyo "

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

Nach reichhaltiger Überlegung habe ich mich bei Enyo für die Kastration entschieden. Enyo zeigte übersteigertes Verhalten seit er in die Pubertät kam. Draußen immer die Nase nur auf dem Boden, bei uns sind sehr viele läufige Hündinnen. Sein großer Druck durch den Testrosteronspiegel machte ihm schwer zu schaffen. Sein Köpfchen war nicht mehr frei für andere Dinge, draußen war an Arbeit mit dem Futterdummy nicht mehr zu denken, nur schnüffeln wo Hündinnen gelaufen sind. Mein Hund, der bisher keine Probleme gemacht hat und bereits viele Signale ausführen konnte, scheint plötzlich alles vergessen zuhaben. Platz, Bleib, Hier, Komm ? Was bedeutet das noch mal Frauchen, meinst du es wirklich ernst ? Soll ich wirklich jetzt direkt zu dir kommen ? alles wird immer noch einmal hinterfragt in dieser Phase seines Lebens. Wenn jetzt nach der Kastration im Körper alles abgebaut ist wird Enyo sich wieder ruhiger, freier und gelöster vom natürlichen Drang fühlen.

 

Die Entscheidung für eine Kastration ist gefallen, Enyo zeigte sehr großes Testosteron gesteigertes Verhalten. Die Kastration vermindert vor allem auch den Trieb-Stress des Rüden. Enyo Bub wurde im November kastriert, er hat die OP sehr gut überstanden. Wie man auf den unteren Bildern sehen kann ist die Wunde sehr gut verheilt. Den aufblasbaren Reif hat Enyo Bub beim Gassi gehen und beim Autofahen an gehabt. Nachts habe ich doch auf den Plastikschirm vom Tierarzt zugegriffen, Enyo ist so gelenkig und rollt sich wie eine Schnecke zusammnen sodass er an die Wunde kam. Um ein Wundschlecken zu vermeiden war es sehr ratsam. Er hat sich sehr gut arrangiert und kaschperte dann auch mit der Tülle rum wie ein Wilder.

Enyo brauchte nicht zum Fäden ziehen da er auflösbare bekommen hat. Die Wunde habe ich 3 mal täglich mit Calendula Salbe eingerieben und sie ist problemlos und sehr schnell verheilt. Aus der jetztigen eigenen Erfahrung ist dieser aufblasbare Reif absolut kein Schleckschutz bei Wunden, die Hunde sind so erfinderisch und kommen wenn es zwickt und juckt an die Wunde. Es ist sehr wichtig darauf zu achten dass sie  sich nicht schlecken, vor allem in der Nacht hat man seinen Hund ja nicht unter Kontrolle. Ich habe Enyo sehr gut beobachtet und schon nach 6 Tagen konnte er Tagsüber ohne Reif oder Schutzhülle sein. Es zeigte sich keine Rötung oder Aufälligkeiten an der genähten Wunde. 

         
       

Enyo`s Hundetrainerin hat uns diesen Halskragen freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Enyo hat ihn gut akzeptiert und ihn während der Autofahrt und Tagsüber getragen, hatte ihn ja so unter Kontrolle damit er sich nicht an der Wunde schlecken kann. Nachts bekam er dann doch zur Sicherheit den Halskragen vom Tierarzt um, reine Vorsichtsmaßnahme um ein Wundschlecken während ich schlafe auszuschließen. Enyo hat sich sehr gut mit der Situation abgefunden und war sehr lieb und anpassungsfähig. Seine Genesung schreitet voran und er ist jetzt befreit von Reif und Halskragen und kann sich wieder frei ohne Einschränkung bewegen.

Enyo zeigt noch kein ruhigeres Verhalten, er ist fit und munter und sehr agil, draußen hat er seine Nase nur am Boden um läufige Hündinnen zu erschnüffeln. Es dauert einige Zeit bis das Testosteron welches von der Hirnanhangsdrüse produziert wird im Körper abgebaut ist und sein Gehirn von diesem natürlichen Drang befreit ist. In der Regel zeigen sich Veränderungen in 6 Wochen bis 3 Monate nach der Kastration. Man merkt ihm an dass die Schonung während seiner Genesung sich durch aufgestaute Energie bemerkbar macht. Er darf ja nicht so toben wie er gerne möchte. Also wird er Zuhause im Köpfchen beschäftigt, verstecke seinen Futter Dummy und lasse ihn suchen. Es macht Enyo viel Freude, er testet mich aber immer wieder aus ob auch alles was er gelernt hat noch besteht und hinterfragt alles noch einmal. 

 

  

  

bei der Kastration wird eine irreversible Ausschaltung der Sexualfunktion erreicht. Die Kastration hat keinen Effekt auf die Aggressivität im Zusammenhang mit Futter oder auf die Aggressivität auf Grund von Angst. Konflikte und Beißereien mit männlichen Artgenossen dagegen, lassen sich durch die Kastration mehr oder weniger vermeiden, wobei das Alter des Rüden zum Zeitpunkt der Operation von großer Bedeutung ist. Je älter nämlich der Rüde bei der Kastration ist und je länger er sein Imponiergehabe bereits praktiziert hat, um so geringer ist der Kastrationserfolg. Das Streunen und das Markieren im Haus, durch die Kastration verschwindet das Verhalten in den meisten Fällen.

Kastrierte, geschlechtsneutrale Rüden werden von ihren Artgenossen intensiv beschnuppert und bestiegen. Das Dominanzgebaren wird von den kastrierten Hunden meistens nicht toleriert, und sie nehmen eine aggressive Abwehrhaltung ein, wenn sich ein interessierter Rüde nähert. Im Gegensatz zu einer Hündin kann sich die Kastration beim männlichen Tier auf das Skelettwachstum auswirken. Bei Kastration vor Erreichen der Geschlechtsreife dauert das Knochenwachstum länger, und der Rüde wird geringfügig größer. Bei Spaniel-, Langhaardackel, Irish Setterrüden wird die Fellqualität durch die Kastration seltener beeinträchtigt als bei den Hündinnen.

Einmaliger abschließender operativer Eingriff, Läufigkeitsbluntung bleibt aus, Hündin wird durch Rüden nicht mehr beläßtigt, bei frühzeitiger Kastration wird die Gefahr von Gesäugetumoren verringert. Wann ist der richtige Zeitpunkt eine Kastration bei einer Hündin durchführen zulassen. Kastriert man eine Hündin vor der ersten Läufigkeit, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass sich später Tumore entwickeln liegt ca. unter 2 Prozent. Nach der ersten Läufigkeit bei ca. 8 Prozent. Wird die Hündin nach der zweiten Läufigkeit kastriert erhöht sich das Krebsrisiko auf 25 Prozent! Nach der dritten Läufigkeit ist die Bildung von Tumoren durch eine Kastration nicht mehr zu beeinflussen. Die Kastration wirkt auch sehr positiv auf die Psyche der Hündin aus, ängstliche und nervöse Hunde werden ausgeglichener und selbstsicherer. Eine kastrierte Hündin bleibt vom Verhalten her eher etwas kindlicher, Anhänglichkeit und Verspieltheit bis ins hohe Alter.

Hündinnen können an Gewicht zunehmen Rat, Reduzierung der Futtermenge wird notwendig, Harnträufeln kann auftreten, bei den meisten Hündinnen verändert nach diesem Eingriff überhaupt nichts. Das Verhalten war vor und nach der Kastration bleibt gleich, lieb, anhänglich, selbstbewußt und sozialisiert. Sie vertragen sich mit Hündinnen und Rüden gleich, man kann keinerlei veränderte Verhaltensmerkmale feststellen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 PitaPata Dog tickers